Durch seine Körperübungen, seine Atemübungen und seine meditativen Übungen bietet Yoga uns einen Schatz, der schon circa 2000 Jahren alt ist. Es ist trotzdem immer noch modern und zeitgemäß. Warum? Weil wir durch Yoga eine Verbesserung in unterschiedlichen Ebenen erfahren können. Die Zusammenarbeit zwischen Körper, Atem und Geist ist ein zentraler Punkt des Yoga. Yoga ist eine Methode, der unsere Gesundheit in diesen drei verschiedenen Ebenen fördert. Nicht nur körperlich, sondern auch geistig können wir eine Verbesserung spüren. Durch die geistige Ausrichtung fühlen wir uns ruhiger und wir handeln aufmerksamer.

Da ist es nicht nur die Flexibilität und die Stabilität im Körper zu spüren, sondern auch eine geistige Ausgeglichenheit und eine bessere Konzentration im Alltag wahrnehmbar. Wir gewinnen an Eigenkompetenz und haben dadurch eine bessere Lebensqualität. So können wir etwas erreichen, was vorher nicht erreichbar war. Frei von Akrobatik, religiösen Dogmen und philosophischen Glaubenssätzen. Für die meisten Menschen ist Yoga einfach eine Möglichkeit, aktiv die Gesundheit zu erhalten. Damit der Yoga auf  "moderne" Weise seine Wirkung entfalten kann, müssen wir ihn an die heutige Zeit, die Kultur in der wir leben und den einzelnen Menschen anpassen.

Ādara (Sanskrit) bedeutet Respekt, Rücksicht und Interesse, das aus unserem Innern erwächst. Es ist ein wichtiger Bestandteil einer gelungenen Praxis. Im Yoga Sûtra hat Patañjali im Sûtra 1.14 dieses spezielle Interesse erwähnt. Das Yoga Sûtra des Patañjali ist eines der wichtigsten Quelltexte des Yoga und immer wieder eine Inspiration.

Yoga Sûtra – 1.14
Die Übungspraxis wird nur dann Erfolge zeigen, wenn wir sie über einen langen Zeitraum ohne Unterbrechungen beibehalten, wenn sie von Vertrauen in den Weg und von einem Interesse, das aus unserem Inneren erwächst, getragen ist.
„ sa tu dīrghakāla nairantarya satkāra ādara āsevito dṛḍha bhūmiḥ“
- T.K.V. Desikachar – Über Freiheit und Meditation – Das Yoga Sûtra des Patañjali Eine Einführung

Sie ist ganz individuell und persönlich. Weil wir wissen, dass …
„Yoga entfaltet seine Wirkungen erst dann, wenn die Übungspraxis den Wünschen, Gegebenheiten und Möglichkeiten eines Menschen individuell angepasst ist.“
- Imogen Dalmann & Martin Soder